Wie wir arbeiten


 

 

 

 

 

 

 

  Malraum- Spielraum
„Malen kann Kunst sein. Malen kann aber auch Spiel sein"

Und bei uns soll das Malen ein Spiel sein. Ein Spiel, in dem der Malende aufgehen kann, in dem er seine Welt erschaffen kann, entsprechend seiner Persönlichkeit, seiner Befindlichkeit, entsprechend seinen Bedürfnissen.
Ein Spiel, das er nur für sich spielt, bei dem er aber trotzdem Teil einer Gemeinschaft ist, in der jeder sein Spiel spielt.
Das Malspiel an und für sich ist dabei das Bedeutungsvolle, das Bild ist die Spielwiese, die der Malende nach Ablauf der Malstunde verlässt, zu der er aber vielleicht wieder zurückkehrt, um das Spiel bei der nächsten Gelegenheit weiterzuspielen.



Malraum- Freiraum
Beim Malen sind die Malenden frei. Frei, ihrer inneren Spur zu folgen, aufs Papier zu bringen, was ihnen wichtig ist, das zu wiederholen und zu verändern, so oft und genau so, wie es ihnen entspricht.


Die einzige Technik, die sie von uns lernen, soll ihnen helfen, das hochwertige Material richtig und achtsam zu verwenden

Wir werten nicht, auch nicht im Sinne von positiver Bestärkung. Unser Ziel ist, dass das Malen frei wird von Erwartungen, dass es ein Malen ist, das nicht für einen Empfänger bestimmt ist, sondern bei dem der Malende seinen eigenen Weg findet und verfolgt.



Malraum- Schutzraum
Freies Malen braucht Schutz. Schutz vor Deutung und Belehrung.
Ein Raum, der nur diesem einen Zweck, nämlich dem Malen, dient, schützt den Malenden noch vor etwas anderem: Vor der Flut an Reizen, Angeboten, Einflüssen, die uns tagtäglich umgeben. Hier gibt es Ruhe, Klarheit, Struktur. Und das macht frei, womit sich der Kreis wieder schließt.




Faktor Zeit, Ungeduld und: inwiefern profitieren die Malenden?
Wir alle, Kinder wie Erwachsene, haben schon eine Malgeschichte. Sich auf dieses Angebot einlassen zu können, braucht Zeit. Bei manchen mehr, bei manchen weniger.
Die Bedingungen hier sind speziell: die Malenden bekommen keine Aufträge, keine Ideen, produzieren nicht für einen Empfänger. Das kann zunächst verunsichern, ein Gefühl der Leere entstehen lassen, die der Malende auf seine ganz persönliche Weise füllen kann. Eine solche Entwicklung kann eine Stärkung für den Malenden bedeuten, die weit über das Malen hinausgeht:

· den eigenen Weg beschreiten
· mit Schwierigkeiten umgehen und eigene Lösungen finden
· an einer Sache bleiben, Kontinuität
· achtsam und aufmerksam arbeiten
· frei werden von Erwartungen anderer
· Ideen, Anfang und Ende finden und selbst bestimmen


Die Bilder:
In Bezug auf die Bilder heißt das, dass wir es Ihnen als Eltern/Malende überlassen, ob Sie die Bilder mit nach Hause nehmen oder bei uns lassen wollen. Das, was im malraum geschieht, soll zwar geschützt werden, ist aber nicht geheim: Wenn sie die Bilder im Malraum lassen wollen, können sie gerne einen Termin vereinbaren, um die Bilder hier zu sehen.



Katrin Stauder
Gabriele Zimmermann
Schwaz, Jänner 2008

 

 

Diese Philosophie gilt nicht nur beim Malen, sondern für  alle unsere Kurse. Immer ist es uns wichtig ein wenig Technik zu vermitteln, Struktur zu geben, um maximalen freien Ausdruck zu ermölgichen. Nie wird gewertet - immer der individuelle, ganz persönliche  Weg begleitet.